Montag, 8. Juni 2015

Ein Mythos in rot-weissen Farben!

(photocredit: www.google.ch)
Sonntag, 07.06.2015, kurz nach 16.00 Uhr - Schiedsrichter Nikolaj Hänni pfeift ab. Ein Pfiff der im wahrscheinlich schönsten Kanton der Schweiz wahre Jubelstürme auslöst. Ein weiterer, historischer Moment.
Ein Blick zurück.
Als im Sommer 1965 der FC Sion zum ersten Mal den Cup gewinnt konnte man noch nicht erahnen, was dieser für einen Stellenwert im Wallis 50 Jahre später haben wird. 1965, 1974, 1980, 1982, 1986, 1991, 1995, 1996, 1997, 2006, 2009, 2011 und auch dieses Jahr waren die Walliser im Final und immer haben Sie danach auch den Titel geholt. Eine Serie, die im Fussball weltweit einmalig ist.
Der Cup hat im Wallis einen höheren Stellenwert als die Meisterschaft. Meister wurde man immerhin auch zweimal, im Jahr 1997 holte man sogar das Double, aber der Cup ist die wahre Liebe der Anhänger des FC Sions.
Der Cup brachte auch Legenden hervor wie Brigger, Bregy, Lehmann und Wicky. Robert Gilliard gründete als Kapitän 1903 den FC Sitten. Ein grosses Highlight war am 11. August 1968, drei Jahre nach dem ersten Cupsieg, die Einweihung des Stade de Tourbillon. Bis heute Heimstätte des besten Walliser Fussballvereins.
In den letzten Tagen war sie wieder spürbar im Wallis. Diese einmalige Euphorie vor dem Cupfinal. Fans von Gletsch bis St. Gingolph, die das ganze Jahr nicht einmal im Stadion waren, wurden angesteckt von dieser grossartigen Stimmung und pilgerten zu Tausenden nach Basel in den St. Jakobspark. Was sich an diesem Sonntag dort abspielte konnte man in dieser Form so nicht voraussehen. Der FC Sion spielte den Meister regelrecht an die Wand. Das Abschiedspiel von Marco Streller wurde für ihn zum Desaster. Konaté, Fernandes und Carlitos setzten sich mit ihren Toren ein Denkmal. Der FC Sion gewann seinen 13. Cupfinal diskussionlos und hochverdient mit 3:0. Zum ersten Mal überhaupt schlugen die Sittener den FC Basel im St. Jakobspark.
Am späten Abend kehrten die Cuphelden zurück in die Kantonshauptstadt und tausende Fans feierten den Mythos ausgelassen. Ein Fahnenmeer aus Rot-Weiss, Pyros und Fanchöre begleiteten die Mannschaft auf die Place de la Planta. Und wenn man in die glücklichen Gesichter dieser Walliser schaute und ihre funkelnden Augen sah, war man sich sicher, etwas Historisches mitzuerleben.
In diesem Sinne: Es lebe der FC Sion, es lebe der rot-weisse Mythos!


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