Im englischen Fussball sind ausländische Investoren keine Seltenheit mehr. Auch beim Premier-League-Verein aus dem Norden Englands Hull City. Seit 2010 diktiert der schwerreiche Ägypter Assem Allam den Fussballverein. Was ist das für ein Mann und welche Absichten hat er mit dem Mittelklasseklub?
Geboren ist er in Ägypten. Der 75-jährige Glatzkopf floh später ins Vereinigte Königreich. An der Universitiy of Hull studierte er Wirtschaftswissenschaft. Er liess sich in Hull nieder. Später kaufte er die Firma Tempest Diesel Limited auf und benannte sie 1992 um in Allam Marine Limited. Hauptgeschäft der Unternehmung: Kontrollsysteme und Schaltgeräte. Mit diesen Produkten führte der Geschäftsmann seinen Betrieb zu internationalem Erfolg. Finanziell stieg sein Vermögen auf 400 Millionen Dollar (Stand 2014). Und was machen Geschäftsmänner mit so viel Geld. Klar, einen finanziell angeschlagenen Fussballverein retten. Nach langen Spekulationen und Gerüchten kaufte Allam mit seinem Sohn Ehab Hull City. Laut englischen Medien betonte Allam, er habe das Bedürfnis gehabt wieder in die Lokale Wirtschaft zu investieren und der traditionelle Fussballverein Hull City sei für viele Menschen in der Region sehr wichtig. Der Deal wurde offiziell am 16. Dezember 2010 abgeschlossen. Rund 40 Millionen Pfund flossen in den Klub. Nun herrschte Vater und Sohn Allam über den Klub. Fans sahen mit der Übernahme der Ägypter den Verein bedroht. Mit Demos und Transparenten während den Heimspielen zeigen die Anhänger ihre Wut. Viele Supporte bezeichnen ihn als Diktator. In einem Bericht der BBC bezeichnet er sich als Anti-Fussballfan.
Die Anhänger von Hull City kämpfen um den Klubnamen Bild:worldsoccertalk.com |
Der Besitzer vom englischen Premier-League Verein Hull City will den Klubnamen ändern. Bild: Getty |
Am 9. August 2013 kündigte Allam an, dass der Verein seinen 109 Jahre alten Namen geändert werden soll: "Hull City " ist irrelevant. Der Vereinsname soll sich national und international einen Namen machen." Doch das Gesuch wurde durch das FA-Rat abgelehnt. Der 75- Jährige Ägypter startet jetzt einen neuen Versuch, um den Klubnamen in "Hull Tigers" zu ändern. Das Team reichte den entsprechenden Vorschlag fristgerecht am Mittwoch beim englischen Fußballverband ein. Das bestätigte City am Donnerstag, bereits im Vorjahr hatte der FA-Rat das Gesuch abgelehnt. Ein Schiedsgericht entschied daraufhin, dass der Name vorerst Hull City bleiben soll, setzte den Ratsbeschluss aber außer Kraft. Der Grund dafür war die Tatsache, dass Football-Supporters-Federation-Boss Malcolm Clarke in dem Komitee, das die ursprüngliche Entscheidung getroffen hatte, dabei war.
Das Gericht war allerdings davon überzeugt, dass Clarke seine Entscheidung nur aufgrund des Willens der "City Till We Die"-Fangruppe getroffen hatte. Daher musste der Klub vorerst bis Saisonende seinen ursprünglichen Namen behalten, Team-Eigentümer Assem Allam legte jetzt aber fristgerecht Einspruch ein und forderte eine Neuverhandlung, um den Namen schon zur kommenden Saison zu ändern."Wenn man sieht, was er für den Klub getan hat, und da wiederhole ich mich: Er hat das Team stärker ins Gespräch gebracht und sein hart verdientes Geld rein gesteckt. Deshalb darf er seine eigene Meinung haben", betonte Trainer Steve Bruce: "Jetzt wird es sicher einige geben, und wir sind alle Traditionalisten, die gegen die Idee sind. Hoffentlich gibt es einen Kompromiss, der zu einer Lösung führt." Allam droht nun. Wird der Name nicht geändert, wolle er den Verein verlassen und kein Pfund mehr in den Verein investieren.
Gibt ja genug Investoren, welche nichts von Fussball verstehen und das grosse Geld im Fussball tatkräftig investieren.
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